Christian Nettelnstroth hat seine Wirtschaftsweise umgestellt
Gute Erträge und gute Zahlen aus dem Stall – das sind die Ziele, die jeder Landwirt verfolgt, um möglichst effizient zu wirtschaften. Christian Nettelnstroth bewirtschaftet einen Betrieb mit 360 Sauen und 90 ha Ackerbau. Irgendwann kam er mit der gewohnten Wirtschaftsweise nicht mehr weiter und überdachte sein Gesamtsystem. Ausschlaggebend für den Landwirt war seine Hoftorbilanz im Jahr 2013. Darin war belegt, dass mit höchsten Pflanzenschutzaufwendungen im Futtergetreide auch sehr hohe Tierarztkosten und eine schlechte Futterverwertung von 1 : 3,09 einhergingen. Die Überlegungen von Christian Nettelnstroth führten daraufhin dazu, dass alles, was über den Pflanzenschutz eingesetzt wird und den Boden bzw. die Bodenbiologie hemmt, dazu führt, dass die Verwertbarkeit des Getreides ebenfalls beeinflusst wird. Der Weg des Betriebsleiters lag nicht in einer strikten Umstellung des Betriebes auf einen ökologischen Landbau, sondern die sukzessive Verbesserung des Bodens und der Bestände. Sein Ansatz war, die Pflanzen über Nährstoffe gesund zu halten und den Boden über Gülle und Zwischenfrüchte zu beleben.
Inken Potthast