Ein äußerst schwieriges und trockenes Rapsjahr 2018 liegt hinter uns. Nasser Herbst, milder Winter, Dauerfrost im Frühjahr und anhaltende Trockenheit haben das Jahr geprägt. Im Witterungsverlauf und im abschließenden Ertrag mit bundesweit 29,9 dt/ha bei Raps ähnelt das Jahr denen von 2002/03 oder 2010/11 mit Erträgen von 28,1 bzw. 29,3 dt/ha. Aber was genau ist passiert und welche Rolle spielt der Witterungsverlauf und der „Jahrhundertsommer“ in diesem so schwierigen Jahr? Die Qualität der Rapsaussaat entscheidet über den Rapsertrag. Wenn es um Wasser geht, liegen zu viel und zu wenig oft sehr eng beieinander. Diese Regel bestätigte sich leider auch in diesem Jahr. Die Rapsaussaat 2017 startete holprig und unter teilweise sehr nassen Bedingungen. In Teilen Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns konnte aufgrund von zu nassen Flächen nicht einmal die Hälfte der vorgesehenen Rapsfläche bestellt werden. Vielerorts kam es zu Spätsaaten bis zum 10. September und es konnte nur unter erschwerten Bedingungen ausgedrillt werden.
Nadine Wellmann